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Herzrhythmusstörung Jugendalter/junge Erwachsene

Autor
Datum
Me.84L
27.07.2023, 09:51 Uhr

Hallo! Mein nächtliches Herzrasen begann als ich 13 Jahre alt war - ich würde es gerne beschreiben: Auftreten tut das Herzrasen in der Regel nur Abends und Nachts nach viel Bewegung (aufgrund dessen vermeide ich es über mein Limit zu gehen, also bewege ich mich nicht genug) Ich liege also abends im Bett und merke dass mein Puls viel kräftiger und schneller schlägt (der Indikator dass es wahrscheinlich bald los geht) ich ruhe mich aus und plötzlich wie bei einem umgelegten Schalter fängt mein Herz zu klopfen an (ich sage 'klopfen', da bei diesen Episoden meine HF nicht höher als 120 geht) ich merke einen extremen Druck im Hals und fühle den Puls sehr stark oberhalb meiner Schlüsselbeine - auf meiner Brust entsteht ein Ziehen/Druckgefühl welches anhält bis das episodische rasen wieder vorbei ist Da es meistens nach 2-3 Minuten wieder aufhört und im gleichen Takt wieder beginnt - so geht das dann 6-8 Stunden
Im EKG: nachts ein AV Block 1 (grad), AV Block grad 2 (Typ wenckebach) mit einem hohen AV knoten Ersatzrhytmus, Tendenz zum posturale Tachykardiesyndrom gelegentlicher Bluthochdruck und Arrhythmien sowie stark ausgeprägte Kreislaufprobleme - Dazu habe ich tagsüber (laut Hausarzt) einen zu hohen Ruhepuls und vor allem im stehen u. gehen - Morgens wache ich mit einem Puls von 140-170 auf, der dann nach ungefähr 10 min. wieder abklingt.
Ich frage hier, da die Ärzte meine Probleme trotz weiterer noch unaufgezeichneter Rhythmusstörungen nicht als relevant genug empfinden.

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
27.07.2023, 18:35 Uhr

Sehr geehrte Nutzerinnen/sehr geehrte Nutzer dieses Forums,
zunächst vielen Dank für die Anfrage. Leider ist es mir aufgrund der von Ihnen gemachten Angaben alleine nicht möglich, die von Ihnen geschilderten Herzrhythmusstörungen einzuordnen. Ich würde Ihnen empfehlen, sich doch einmal bei einem Kardiologen vorzustellen und die entsprechende Diagnostik auch einschließlich Echokardiografie, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und auch gegebenenfalls einer entsprechenden Labordiagnostik durchführen zu lassen. Möglicherweise sind die von Ihnen genannten Herzrhythmusstörungen tatsächlich harmlos, man sollte dies aber auf jeden Fall abklären.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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