Das Expertenforum
Herzstolpern
Hallo!
Bei mir (35 Jahre, Krankenschwester) wurde im März '21 eine inadäquate Sinustachykardie diagnostiziert die mit Beloc zok mite 1-0-1 Tbl. behandelt wurde.
Seit Anfang des Jahres tauchen immer mal wieder kurze "Anfälle" auf die mit Schwindel und dem Gefühl von fast Ohnmacht einhergehen. Es fühlt sich für mich so an, als würde mein Herz stehen bleiben und dann rasen.
Ich kam vor ein paar Tagen dann ins Krankenhaus, da sich diese Anfälle am Tag häuften. An der Telemetrie nichts auffälliges, Blutwerte, Echo, LZ-EKG ebenfalls nichts. Ich ging mit einer Medi.umstellung von Beloc auf Ivabradin 5mg 1-0-1 und einem LZ-EKG wieder nach Hause. Im häuslichen Umfeld erschien dieser "Anfall". Es war wohl für die Ärzte nicht gut differenzierbar. Auswahl aus supraventrikuläre Tachykardie, Ventrikuläre Tachykardie und, supraventrikuläre Tachykardie mit Blockbild. Es soll aber eine supraventrikuläre Tachykardie sein.
Sollte dieses nicht weiter untersucht werden, gerade bei so starken Symptomen? Ist es gefährlich? Wie sind Therapieoptionen? Ich bin lediglich mit dem Satz:" kann nichts passieren!" Stehen gelassen worden. Ich weiß nicht was ich noch tun soll und fühle mich nicht ernst genommen.
Liebe Jessa,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Es gibt in der Medizin ja immer 2 Gründe zu handeln. Erstens: man findet etwas, von dem eine Gefahr ausgeht, zweitens: der Patient/in hat Beschwerden. Also, auch wenn das harmlos ist, was Sie haben, sollte man trotzdem über Maßnahmen nachdenken, damit Sie beschwerdefrei werden. Gehen Sie mit dem dokumentierten Anfall (LZEKG) noch zu einem Kardiologen oder Rhythmusspezialisten. Der wird Ihnen sicher weiterhelfen können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jürgen Fritsch
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
Psychotherapie, Sportmedizin
Sportkardiologe (Stufe III DGK)