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Myokarditis, Vorhofflimmern, Perikardzysten
Hallo! Ich bin 43 Jahre alt und war im Februar an Corona erkrankt. Im April hatte ich nach einer bergigen Radtour paroxymales Vorhofflimmern. Mein Kardiologe hat dann festgestellt, dass ich eine Myokarditis hatte, die aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr akut war. Ich nehme seither Bisoprolol und bis Mitte Juli nahm ich Xarelto. Mitte August war ich im im Kardio MRT um zu schauen, ob Gewebeschäden am Herz vorhanden sind. Der Radiologie gab mir einen guten Befund, alles soweit in Ordnung. Aber....es gab noch einen Zufallsbefund. Eine Perikardzyste. Die aber laut Radiologie und Kardiologe momentan nirgendwo draufdrückt und keine Probleme macht. Trotzdem hat mich diese Diagnose sehr erschüttert und ich kann es sehr schlecht verarbeiten. Die Zyste soll jetzt einmal jährlich kontrolliert werden.
Soweit so gut. Seither hatte ich kein Vorhofflimmern mehr. Aber im Gespräch mit meinem Kardiologen meinte er, ich könne jederzeit wieder Vorhofflimmern bekommen. Stimmt das? Bin ich durch das Bisoprolol nicht geschützt? Kann ich trotz der Perikardzysten mein Leben normal leben? Oder ist mein Leben dadurch stark verkürzt? Bin momentan sehr am Ende....
Perikardzysten sind zu 98% sehr klein, haben keine Bedeutung und man wird steinalt damit - also kein Grund zur Beunruhigung!
Was das Vorhofflimmern angeht - JA, das kann theoretisch wiederkommen. Aber das ist nicht vorhersehbar, vor allem wenn das Herz strukturell normal ist. Kann sein, dass Sie jetzt 10 Jahre Ruhe haben, kann aber auch sein, dass es in Wochen bis Monaten wieder auftritt.
In so einem Fall wird der behandelnde Kardiologe mit Ihnen die weiteren möglichen Maßnahmen besprechen. Für den Augenblick ist die Einnahme von ß-Blockern, wenn sie gut vertragen wird, empfehlenswert, da bei einigen Patienten das Wiederauftreten von Vorhofflimmern verhindert werden kann.
mfG
T Klingenheben