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Brugada Verdacht
Hallo liebes Herzbewusst- Team,
Meine Situation ist folgende: ich, w, 31 Jahre leide seit meiner Jugend unter anfallsartigem Herzrasen, welches ich vor kurzem per Apple Watch aufzeichnen konnte. Dieses EKG als auch meine Beschreibungen der Tachykardien ließen meinen Kardiologen die vorzeitige Diagnose AVNRT stellen.
Da ich allerdings aufgrund meiner Kinder immer mehr Ängste entwickelte, habe ich Panik vor dem Brugada Syndrom entwickelt.
Der durchgeführt Ajmalin Test war dann leider auffällig. Der zuständige Arzt beschrieb die Auffälligkeiten als moderat aber halt auf jeden Fall da.
Sagte auch ich hätte keine große Wahrscheinlichkeit für einen plötzlichen Herztod. Ohne diesen Test wäre niemand darauf gekommen.
Seit dem auffälligem Test kann ich kaum essen und schlafen; habe Angstzustände.
Meine Fragen sind im wesentlichen folgende:
Kann der Provokationstest auch ein falsch positives Ergebnis anzeigen?
Wie schütze ich meine Kinder? In meiner Familie sind bisher keine Personen „früh“ gestorben (meine Oma mit 66 aufgrund von Herzproblemen und Kardiomyopathie)
Reicht wie vom Arzt empfohlen ein regelmäßiges EKG ab dem Alter von 10 Jahren? Bei mir war das Anfangs-EKG ja auch unauffällig!
Ich habe solche Angst, dass meine Kinder es geerbt haben. Ist meine geringe Ausprägung da ein gewisser Schutz?
Vielen vielen Dank für ihre Mühen,
Liebe und verzweifelte Grüße
Guten Tag,
zunächst einmal ist Beruhigung angesagt: bei fehlender Familienanamnese und offensichtlich nicht wirklich auffälligem Ergebnis des Ajmalin-Testes würde ich auch von keinem erhöhten Risiko ausgehen. Was der Kollege mit "moderat" auffällig meine, ist mir allerdings nicht klar.
Ggf. sollten Sie sich mit allen Originalbefunden in einer spezialisierten Abteilung für Kardio-Genetik zur Zweitmeinung vorstellen, wo man Sie dann endgültig beruhigen kann. Weitere Spekulationen zu Ihren Befunden verbieten sich ohne deren Kenntnis von meiner Warte innerhalb des Patientenforums. Daher der Verweis auf ggf. Zweitmeinung.
Die Diagnose einer AVNRT kann man bei weiterbestehendem Herzrasen und entsprechender EKG-Dokumentation durch eine Katheterablation mit sehr guter Erfolgsaussicht behandeln.