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Sinustachykardie

Autor
Datum
Kat
20.07.2023, 14:28 Uhr

Guten Tag!
Ich nehme 1 Mal jährlich ein Langzeit-EKG in Anspruch (ehemalige, ausgeprägte Herzneurose, Herz laut allen Befunden gesund) und diesmal hatte ich es letzte Woche zu einem günstigen Zeitpunkt, da ich mich sehr unwohl fühle, seit es so heiß geworden ist.
Ich habe von Natur aus einen niedrigen Blutdruck, zur Zeit oft 90/58 im Sitzen. Das macht mir aber keine Sorgen, dem Kardiologen auch nicht. Er meinte, dass sei leider normal im Sommer.
Nun verspüre ich aber immer wieder stärkere Unruhe (meistens nach dem Frühstück) und das wurde auch aufgezeichnet. Der Arzt meinte, dass ist keine Rhythmusstörung, sondern eine Sinustachykardie, die meistens durch Angst oder Stress ausgelöst wird. Nun spüre ich diese Sinustachykardie jeden Tag zur mehr oder weniger selben Uhrzeit, der starke Herzschlag macht mich dann automatisch unruhig, da ich mich im gegebenen Moment nur zu Hause bewege, aber nicht spaziere oder Ähnliches. Im Sitzen sinkt der Puls in diesen Momenten meistens auf 84, was auch viel für mich ist, da ich eher sonst (tagsüber) einen Ruhepuls von 60-70 habe. Ich möchte nicht wieder in die Herzangst von früher verfallen, also was kann man im gegebenen Moment machen, um das Herzrasen zu verringern? Atemübungen mache ich seit längerer Zeit, Magnesium nehme ich auch verstärkt. Und kann die Sinustachykardie ‘ausarten’ bzw. gefährlich werden?
Danke vielmals im Voraus für eine Antwort!
Freundliche Grüße
Katharina

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
21.07.2023, 08:35 Uhr

Sehr geehrte Katharina,
zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage. Eine Sinustachykardie selbst kann eigentlich nicht krank machen, sie ist ja in aller Regel nicht aus dem Herzen selbst entstehend, sie stellt eine Reaktion des Herzens auf psychische oder körperliche Belastungen dar. Bei Ihnen handelt es sich wahrscheinlich um die vorbekannten Angststörungen, die den schnellen Pulsschlag verursachen. Daher würde ich Ihnen raten, dieses Thema vielleicht noch einmal anzugehen und sich psychologische oder psychotherapeutische Beratung zu holen.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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